100 Mio. Euro hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im Mai 2022 für ein umfangreiches THW-Neubauprogramm auf den Weg gebracht. Ein Jahr später sind die Vorarbeiten dazu abgeschlossen: Der Verwaltungsbeirat der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gibt grünes Licht für 30 neue Liegenschaften beim THW. Auch die Liegenschaft des THW Regen profitiert davon nun mit bis zu 9.8 Millionen Euro, das THW Deggendorf sogar mit bis zu 11. Millionen Euro.

Ob Hochwasser, Waldbrand, Erdbeben oder Pandemie: Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mit ihren rund 85.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist zur Stelle, wenn Hilfe vonnöten ist. Die Unterbringung der bundesweit 668 Ortsverbände lässt vielerorts leider zu wünschen übrig. Marode Unterkünfte und improvisierte Fahrzeugunterstände werden dem großen Engagement der Helferinnen und Helfer, aber auch z.B. neu beschafften Fahrzeugen und Spezialgerät nicht gerecht.

„Unser Zivil- und Katastrophenschutz muss bestmöglich ausgestattet sein, dass haben die Extrem-wetterereignisse und Naturkatastrophen der vergangenen Jahre noch einmal deutlich gemacht. Deshalb freuen wir uns sehr über den Beschluss der BImA. Das sind gute Nachrichten für uns in Niederbayern. Nun ist es wichtig, das bisherige Tempo bis zum Spatenstich beizubehalten, sodass die vielen Helferinnen und Helfer des THW nicht zu lange auf ihre neuen Gebäude und Fahrzeughallen warten müssen“, betonen Hagl-Kehl und Al-Halak.

Über die Unterstützung des Regener THW freut sich auch Bürgermeister Andreas Kroner (SPD): „Wir freuen uns sehr, dass nun die Zusage aus Berlin gekommen ist und die dringend notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Mit der Bereitstellung der notwendigen Flächen unterstützen wir auch als Stadt das THW vor Ort, um den Standort langfristig zu erhalten und das THW optimal auszustatten.“

Auch in Deggendorf kann es nun endlich mit der Umsetzung losgehen, so Roland Maier, Ortsbeauftragter beim THW Deggendorf: „Unsere Liegenschaften genügen aktuell leider nicht den Anforderungen, weder den gesellschaftlichen noch den gesetzlichen Anforderungen. Wir haben keinen Jugendraum, zu kleine Aufenthalts- und Umkleideräume und unsere Fahrzeuge sind auf mehrere Liegenschaften verteilt. Es ist dringend notwendig, dass hier etwas getan wird, weshalb wir uns nun besonders freuen, dass es mit der finalen Planung endlich losgehen kann.“

Um den Sanierungsstau bei THW-Liegenschaften zu beheben und dauerhaft bestmögliche Rahmen-bedingungen für die Helferinnen und Helfer zu schaffen, hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf maßgebliche Initiative der Bundestagsfraktionen der Ampelparteien ein neues Bau- und Sanierungsprogramm für THW-Liegenschaften im Umfang von knapp 100 Mio. Euro beschlossen. Für eine beschleunigte Umsetzung wurde außerdem ein Lenkungsausschuss zwischen den beteiligten Behörden THW, Bundesinnenministerium und der für Bauvorhaben zuständigen BImA eingerichtet. Deren Verwaltungsbeirat hat nun am 3. Juli Mittel für eine erste Tranche für 30 Neubauvorhaben bei THW-Ortsverbänden freigegeben.